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Essen Sie auch so gerne salzig?

Es gab Zeiten, da war es wertvoller als Gold, denn nur mit Salz konnten viele Lebensmittel haltbar gemacht werden oder Salz musste über weite Strecken transportiert werden. Heute ist Salz neben teuren Spezialsalzen meist ein Billigprodukt und steht oft in der Kritik: besonders das raffinierte Kochsalz fördert hohen Blutdruck, Entzündungen, Übergewicht, Nierenerkrankungen – sie alle werden auch auf einen zu hohen Salzkonsum zurückgeführt, der in Deutschland bei durchschnittlich 10 g am Tag liegt (empfohlen werden maximal 6 g!). Denn Salz konsumieren wir nicht nur als Streusalz, sondern es ist schon in vielen Lebensmitteln enthalten, wie z.B. in Wurst, Chips, Brot und Fertiggerichten.


„Es muss etwas ungewöhnlich Heiliges im Salz sein: Man findet es in unseren Tränen und im Meer.“   Khalil Gibran


Doch man muss Salz unterscheiden. Es gibt das normale raffinierte Streusalz, dass viele ausschließlich konsumieren. Damit konsumieren sie dauerhaft zu viel „ungesundes“ Salz, dass unser Darm-Mikrobiom negativ verändern kann. Ein hoher Konsum von Kochsalz führt zu einer signifikanten Reduktion der Laktobazillen im Darm und gleichzeitig zu einem Anstieg der Th17-Helferzellen im Blut. Diese Immunzellen werden mit der Erhöhung des Blutdrucks sowie der Förderung von Entzündungen und Autoimmunerkrankungen in Verbindung gebracht – mit einem moderaten Konsum können Sie vorbeugen. Und dann gibt es noch die reinen guten, Salze, wie das Steinsalz, das keltische Salz oder das Himalaya-Salz, welches die Mineralien (Natrium, Kalzium, Kalium, Magnesium u.v.a.) noch alle enthalten hat. Aber diese Salze sind teuer.


Salz ist lebensnotwendig für unsere Körperfunktionen: Es reguliert den Flüssigkeitshaushalt, den Blutdruck und ist an der Regulation des Säure-Basenhaushalts beteiligt. Außerdem ist Chlorid, also ein Bestandteil von Salz, Teil des Magensaftes und wehrt so Krankheitserreger ab. Im menschlichen Körper beträgt der Salzgehalt 0.9 Prozent oder rund 200 g. Ohne Salz würde der Wasserhaushalt in und um die Zellen zusammenbrechen. «Wir brauchen zum Überleben mindestens 500 mg Natrium pro Tag, das entspricht drei Gramm Salz.»

Ob in Infusionen, Nasenspülungen oder auch als Solebad – Salz ist aus den Bereichen Therapie und Medizin nicht wegzudenken. Grund für den Einsatz im Therapie-Bereich ist unter anderem die antibakterielle Wirkung, die dem Salz zugeschrieben wird. In der Medizin kommt Salz zum Beispiel für die Herstellung isotoner Lösungen zum Einsatz: zum Beispiel in der Notfalltherapie.

 

Die Menge macht’s: Eine Zufuhr von 3,8 Gramm Salz pro Person und pro Tag gilt für Erwachsene als angemessen. Maximal sollten es 5 bis 6 Gramm, also etwa ein Teelöffel, Salz sein.



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