Aristoteles glaubte, dass man tugendhaft leben muss, um ein gutes Leben zu führen. Entdecken Sie die vier Kardinaltugenden und wie diese als Grundlage der westlichen Ethik, Philosophie und Moraltheologie dienen.
Besonnenheit oder praktische Weisheit ist die Fähigkeit, fundierte Urteile und Entscheidungen auf der Grundlage von Vernunft und Erfahrung zu treffen. Es ermöglicht einem Einzelnen auch, die richtige Vorgehensweise in einer bestimmten Situation entsprechend seinem Lebenszustand zu erkennen.
Gerechtigkeit ist die Fähigkeit und Bereitschaft, jedem Menschen das zu geben, was ihm zusteht. Es regelt zwischenmenschliche Beziehungen, soziale Interaktionen und religiöse Verpflichtungen und stellt eine Gleichbehandlung aller entsprechend der jeweiligen Lebenslage sicher.
Standhaftigkeit oder Mut bezieht sich auf die Charakterstärke, sich Herausforderungen zu stellen, Ängste zu überwinden und im Angesicht von Widrigkeiten durchzuhalten. Dazu gehört auch der moralische Mut, der notwendig ist, um angesichts von Leid und Verfolgung für das Richtige einzustehen.
Mäßigung ist die Fähigkeit, Selbstbeherrschung oder Zurückhaltung gegenüber den eigenen Wünschen und Begierden zu üben. Es geht darum, das richtige oder verhältnismäßige Gleichgewicht zwischen den Extremen von Übermaß und Mangel zu finden.
Durch die Kultivierung der Kardinaltugenden Klugheit, Gerechtigkeit, Standhaftigkeit und Mäßigung behauptete Aristoteles, dass der Einzelne Glück oder menschliches Gedeihen erreichen könne, was er als das höchste Gut oder
Bild: Die vier Kardinaltugenden erscheinen dem Heiligen Hieronymus, Pietro Testa
den höchsten Zweck der eigenen Existenz ansah.
Gerade heute sind die Kardinaltugenden wieder wichtig, zur Regulierung jedes Einzelnen und der Gesellschaft als Ganzes.
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