top of page

Was ist dran an Gesundheitstipps – was ist wirklich gesund?

Sind sie erfunden oder fundiert?

Es gibt eine Reihe von Gesundheits-Regeln zum Gesundbleiben. Dabei ist ihr Ursprung oft gar nicht wissenschaftlich fundiert. Manche entstanden durch geschicktes Marketing. Drei davon brauchen Sie nicht länger stressen – denn Wissenschaftler haben sie widerlegt.

Manchmal steckt hinter dem, was nach medizinischer Forschung klingt, schlicht ein Werbegag oder gegensätzliche Forschungen. Denn Produkte lassen sich gut vermarkten, wenn sie der Gesundheit Gutes tun.


1. Gesundheitsregel der 10.000 Schritte Laufen am Tag

Wir bewegen uns zu wenig und sitzen viel zu viel. Um gesund zu bleiben und Krankheiten vorzubeugen, sollten die Menschen sich bewegen – als Motivationsziel gilt hier schon lange, 10.000 Schritte täglich zu erreichen. Das erste Mal tauchte die 10.000-Schritte-Marke in den 60er-Jahren in Japan auf. Als 1964 in Tokio die Olympischen Spiele stattfanden, kam ein Schrittzähler auf den Markt. Der Name des Gerätes Man-po-kei. „Po“ bedeutet „Schritt“, „kei“ steht für „Maß“, „man“ für die Zahl 10.000.

Über die Jahre setzte sich die einst willkürlich gewählte Schrittregel dennoch durch, selbst bei der Weltgesundheitsorganisation.


Wie viele Schritte Sie wirklich gehen müssen, um gesund zu bleiben

Der Angiologe Holger Lawall sagt: „Schon 7000 Schritte täglich senken das Sterberisiko um 50 bis 70 Prozent.“ Jeden Tag zehn Minuten zügig zu spazieren, reduziert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 20 Prozent. Außerdem wirkt es sich gesundheitlich positiv auf den Blutzuckerspiegel aus, wenn man nach dem Essen spazierengeht.


Eine andere Studie bestätigte zwar die gesundheitlichen Vorteile vieler Schritte – zeigt aber auch, dass bereits deutlich weniger Schritte am Tag mit einem niedrigeren Risiko für Demenz, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und einem vorzeitigen Tod assoziiert werden.

Das Forschungsteam um Borja del Pozo Cruz analysierte dafür Daten aus der Medizindatenbank „UK-Biodatenbank“ von rund 78.500 Briten im Alter zwischen 40 und 79 Jahren. Die Ergebnisse veröffentlichten sie in dem Fachmagazin „ JAMA Neurology “.


Demenz-Risiko kann halbiert werden

Besonders deutlich zeigt sich der Vorteil von Bewegung bei Demenzerkrankungen:

  • Personen, die täglich „nur“ 3800 Schritte zurücklegten, senkten ihr Demenzrisiko im Unterschied zur Vergleichsgruppe um ein Viertel.

  • Noch größere Erfolge konnte das Team allerdings bei 9800 Schritten messen: Wer diese täglich machte, halbierte sein Demenz-Risiko im Vergleich zur Kontrollgruppe.

    Aber nur, wenn Sie täglich gehen.


Als „optimale Schrittanzahl“ wurde übrigens 9826 gemessen. Und: Wer zügig unterwegs ist – mit 112 Schritten in der Minute innerhalb von 30 Minuten – reduziert sein Risiko, an Demenz zu erkranken laut der Studie um zwei Drittel. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Schritte am Stück gegangen oder im Laufe eines Tages zusammengesammelt werden. Das ist aber schon ein sportlicher Schritt.

  

Gesundheits-Risiko sinkt ab 2000 Schritten am Tag

Auch bei weiteren Erkrankungen stellten die Forscher einen positiven Zusammenhang zwischen Bewegung und Sterberisiko fest. Laut Studie sank das Risiko eines Krebstodes pro 2000 Schritte um mehr als das Zehnfache. Das Risiko an einer Herzkreislauf-Erkrankung zu sterben, war ebenfalls zehnmal geringer.

Schon 10 Minuten Bewegung täglich helfen!

Und für Bewegungsmuffel: Schon wer sich 10 Minuten zusätzlich pro Tag mäßig bis stark bewegt, verbessert offenbar seine kognitiven Fähigkeiten. Das berichteten Forscher im „ Journal of Epidemiology and Community Health “. Für Menschen ab 50+ reichen auch 6000 Schritte am Tag.


2. Daher kommt die Gesundheitsregel, 2 Liter am Tag zu trinken

1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag – das ist die empfohlene Flüssigkeitszufuhr für einen durchschnittlichen Erwachsenen. Das rät beispielsweise die Deutsche Gesellschaft für Ernährung – bei Hitze oder körperlicher Anstrengung dürfen es gerne auch drei Liter oder mehr sein.

Die meisten Wissenschaftler wüssten nicht genau, woher diese Zahl eigentlich komme. Das sagt Yosuke Yamada dem „Guardian“. Er ist Autor einer Studie zum Wasserbedarf, die im Fachblatt „Sience“ erschien.

Wie viel Sie wirklich trinken müssen, um gesund zu bleiben

Die Forschergruppe um den japanischen Bio-Wissenschaftler Yamada widerlegt diese Wassermenge. Die Wissenschaftler des National Institute of Biomedical Innovation haben in einer Untersuchung mit mehr als 5600 Probanden aus 23 Ländern, eine Richtlinie für den Wasserbedarf eines durchschnittlichen Erwachsenen ermittelt. Ihr Ergebnis: Es gibt „keine wissenschaftliche Grundlage für die aktuellen Empfehlungen“.

Der tatsächliche Wasserbedarf ist von Mensch zu Mensch verschieden. Die Wissenschaftler erläutern, dass der Wasserbedarf mit Höhe des Energieniveaus steigt. Sprich, je mehr Energie im Alltag durch Lebensumstände verbraucht wird, desto höher ist die benötigte tägliche Menge an Wasser.

Dazu kommt, dass wir üblicherweise etwa die Hälfte unseres Flüssigkeitsbedarfs durch Nahrungsmittel decken. Wie viel also sollen wir noch trinken? John Speakman, Stoffwechselexperte an der schottischen University of Aberdeen, sagte dem „Spiegel“, „dass die Empfehlung, zwei Liter am Tag zu trinken, für die meisten Menschen zu hoch ist“. 1,5 Liter seien hingegen realistischer und ausreichend. Trinken wir mehr, werden wertvolle Mineralien ausgespült, die dann wieder zugeführt werden müssen. Tipp: Trinken Sie Wasser warm und in kleinen Schlucken über den Tag verteilt, das ist besser für die Nieren.


3. Ist das Frühstück wäre die wichtigste Mahlzeit

Frühstücke wie ein Kaiser, sagten schon unsere Mütter. „Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages“: Diesen Satz prägte vor einhundert Jahren der Cornflakes-Hersteller Kellogg's in den USA. Der Besitzer, John Harvey Kellogg, war auch Arzt. Mit seinem Marketing warb er geschickt für den Cornflakes-Verkauf – und tut es bis heute.


Wie wichtig das Frühstück wirklich ist, um gesund zu bleiben

Wie wichtig die erste Mahlzeit des Tages tatsächlich ist, ist wieder einmal sehr individuell. Nicht alle brauchen sie. Es hängt sehr vom Energiebedarf eines Menschen ab, welchen Aktivitäten jemand morgens nachgeht und was er Abends gegessen hat und wieviel. Für die Gesundheit wichtig ist, vor allem eine ausgewogene Ernährung. Das gilt für das Frühstück ebenso wie für alle anderen Mahlzeiten.

Astrid Donalies von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät, in den ersten zwei Stunden nach dem Aufstehen etwas zu essen und zu trinken. „Das ist auch für Frühstücksmuffel zu schaffen“, sagt sie. Hier gilt es, die Energiespeicher des Körpers wieder aufzufüllen. „Das ist besonders für Kinder und Jugendliche wichtig.“ Kinder, die morgens frühstücken, haben ein geringeres Risiko für Übergewicht und können sich in der Schule besser konzentrieren.


Mit Blick auf junge Menschen sowie Diabetiker, Schwangere und stillende Frauen teilt Ernährungsmediziner und Diabetologe Matthias Riedl diese Ansicht. Für alle anderen sei das Essen am Morgen jedoch kein Muss. Man könne auch nur ungesüßten Tee oder Kaffee und natürlich Wasser trinken, erklärt er.

Dabei besteht allerdings eine Gefahr: „Wer nicht reichhaltig frühstückt, snackt morgens in der Regel mehr“, ergänzt Riedl. Und das sollte man möglichst vermeiden – unter anderem, weil es nicht gut für die Zahngesundheit, das Gewicht und den Stoffwechsel ist.


Gute Energie durch ein gutes Frühstück

Aber wie sieht ein gutes Frühstück aus?

  • Trinken Sie ein lauwarmes Glas Wasser nach dem Aufwachen, das entschlackt und schwemmt Giftstoffe, die sich angesammelt haben, raus und fördert die Verdauung.

  • Danach Getränke,Tee oder auch Kaffee, aber erst nach 90 Minuten, da es sonst den sonst schon hohen Cortisollevel am Morgen noch weiter erhöht.

  • Getreide in Form von Brot, Müsli oder Getreideflocken.

  • Gemüse und Obst, zum Beispiel Apfel, Beeren oder Banane sowie Tomate, Gurke, Paprika oder auch mal knackige Salatblätter oder einen würzigen Congee, einen Reisbrei.

  • Milch beziehungsweise fettarme Milchprodukte, etwa Joghurt, Frischkäse, Quark oder Käse.

  • Gerne auch ein Ei, z.B. mit Avocados oder Kräutern


Es dürfen ruhig weniger Kohlehydrate sein. Gerne 60 % Einweiß und 40 % Kohlehydrate. Dann wird es ein guter Start in den Tag.


Gesundes Frühstück mit einem Avocadotoast und einem gekochten Ei

0 Ansichten

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


Newsletter

Tragen Sie sich in unseren Newsletter ein, um keine Aktion und kostenlose Webinare mehr zu verpassen!

In Kürze erhalten Sie eine Nachricht von uns!

Folgen Sie uns

  • SM_LN_rund_02
  • SM_FB_rund_02
  • SM_YT_rund_02
  • SM_IG_rund_02
  • SM_TW_rund_02

Lifenergy® ist eine eingetragene Marke der

Lifenergy Healthcare GmbH.

© 2022 Lifenergy Healthcare GmbH

Impressum   Datenschutz

bottom of page